Hassbilder: Digitale Bildkulturen // Hass-Postings kennt jeder – und viele denken dabei nur an Hasskommentare. Daniel Hornuff aber zeigt: Wer die Bilder übersieht, die zusammen mit den Texten in Umlauf gebracht werden, unterschätzt die Gefahr, die vom Hass in den Sozialen Medien ausgeht. Kann man von einer Ästhetik des Hasses in den Sozialen Medien sprechen? Wie entstehen Radikalisierungen, wie verhärten sich Ressentiments?
Daniel Hornuff (*1981) absolvierte nach zweijähriger Tätigkeit als Erziehungshelfer ein Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Komparatistik an der Universität Leipzig sowie der Kunstwissenschaft/Medientheorie und Philosophie/Ästhetik an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung (HfG) Karlsruhe. Nach Magisterabschluss (2007 zu Erwin Piscators ‚Bilder-Chor‘, ausgezeichnet mit dem Preis der ZKM-Fördergesellschaft) und einer von der Studienstiftung des deutschen Volkes geförderten Promotion (2009 zu den Inszenierungen politisch engagierter Theater- und Musikvideo-Arbeiten) folgte 2013 die Habilitation mit einer Schrift zur Kultur- und Designgeschichte der Schwangerschaft. Die Arbeit wurde 2016 für den ‚Preis für mutige Wissenschaft‘ des Landes Baden-Württemberg nominiert. Von 2010 bis 2013 erhielt er ein Forschungsstipendium der Gerda Henkel Stiftung.
Lehraufträge führten ihn u.a. an die Universität der Künste Berlin, die Universität München, die Bayerische Theaterakademie August Everding, die Universität Tübingen, die Universität für angewandte Kunst Wien und das Mozarteum Salzburg. Nach einer Tätigkeit als Berater und einer darauffolgenden akademischen Mitarbeit an der HfG Karlsruhe übernahm er von 2014 bis 2018 Vertretungsprofessuren für die Fächer Kunstwissenschaft und Medientheorie. 2016 war er kommissarischer Leiter des dortigen Theoriebereichs, 2018 übernahm er die Teilprojektleitung innerhalb eines Verbundforschungsprojekts der VolkswagenStiftung. Seit 2019 ist Daniel Hornuff Professor für Theorie und Praxis der Gestaltung an der Kunsthochschule in der Universität Kassel.