Ein neues Stückchen Biodiversität
Zwischen dem B-Gebäude und dem A-Gebäude unserer Schule – im Herzen des Bürgerparks – liegt ein, meist als Abkürzung genutzter Weg. Diese Grünfläche neben fristete bisher ein trostloses Trampelpfad-Dasein.
Durch Vermittlung unseres Schulleiters Herrn Franke zwischen Herrn Haberern, Landschaftsarchitekt des Darmstädter Grünflächenamtes, und unserem Tutor, Herrn Waldschmitt, wurde die Idee entwickelt, diese Fläche aufzuwerten und so eine Möglichkeit zu schaffen, sich für Biodiversität (= Artenvielfalt) und Artenschutz einzusetzen. Das Projekt stellt eine sehr spannende Partizipationsmöglichkeit für unseren Bio-Leistungskurs an der Gestaltung dar.
Nach einer erfreulich schnellen Genehmigung ging es auch schon in die Planungsphase. Von September bis November entstanden im Rahmen des Projekts Pläne zur Gestaltung dieser Fläche. Anfang November besuchte uns Herr Haberern in der Schule und wir konnten ihm zwei finale Pläne vorstellen, die auf große Begeisterung stießen. Am 13.12.2021 war es dann so weit. Wir als Biologie-Tutorium halfen, die Fläche gemeinsam mit den Experten des Grünflächenamtes zu bepflanzen. Wir haben Bäume gesetzt, Totholz und Steine umgelagert, sowie im Totholz Wohnraum für Insekten durch Bohrungen geschaffen. Besonders freut uns, dass viele Aspekte unserer Pläne, zum Beispiel, welche einheimischen Sträucher und Bäume gepflanzt werden, oder unsere Idee mit dem Totholz, umgesetzt wurden. Dafür danken wir dem Grünflächenamt und besonders Herrn Haberern!
2022 geht es dann weiter. Wenn das Setzen von Blumenzwiebeln ansteht, dürfen wir wieder mit anpacken. Für das neu geschaffene Stückchen Wildnis wollen wir als Kurs einen Beitrag zu dessen Pflege leisten und sind gespannt zu sehen, wie sich die Natur entwickelt. Auch nach unserem Abitur hoffen wir auf engagierte Schüler*innen, die die Fläche mit Begeisterung weiter pflegen möchten, damit alle, die tagtäglich daran vorbeilaufen, noch viele Jahre etwas von diesem großartigen Projekt haben.
Der Bio-LK Q1WO
UPDATE // 09. 03. 3022
Eine Saatmischung für unsere Grünfläche
Am Mittwoch, dem 09. März 2022, besuchte uns das Grünflächenamt samt Ausbildungskolonne, Herr Haberern und Frau Dyballa, erneut auf unserer Grünfläche. Die Aussaat von regionalen Blütenpflanzen, wie z.B. der Schafgarbe oder dem Wiesensalbei, stand an. Wir als Biologie-Leistungskurs durften wieder kräftig mit anpacken.
Zuallererst wurden wir über die Samen, die es zu säen galt, informiert. Hierbei handelt es sich um die „Griesheimer Mischung“, eine Saatmischung aus Pflanzen, die besonders gut mit den abiotischen Faktoren des Bodens auf unserer Grünfläche zurechtkommt. Der Boden ist nämlich besonders sandig und trocken, das heißt, es benötigt Pflanzen, die bezogen auf die Bodenbeschaffenheit einen breiten Toleranzbereich haben, dort also gut wachsen können, oder Pflanzen, die bei sandtrockenem Boden sogar optimal gedeihen. Dazu gehören zum Beispiel die Rosen-Malve (Malva alcea), der Hasen-Klee (Trifolium arvense), die Weiße Lichtnelke (Silene latifolia ssp. alba), oder der Spitzwegerich (Plantago lanceolata). Zusammengesetzt ist die Griesheimer Mischung aber aus weit mehr Pflanzensamen, es sind mindestens 45 verschiedene Pflanzenarten darin enthalten. 37% des von uns gesäten Saatguts sind Gräser und 63 % gehören zu den Kräutern. Der gesamte Bestand kann über 60 cm hoch werden, einzelne Arten sogar über einen Meter. Die Pflanzen werden also für jeden sehr bald sichtbar sein.